GTK6 in Nürnberg

Mittelalter erleben
20.06.2016

„Mittelalter erleben“

Unter diesem Motto stand die Fahrt in die Jugendherberge Nürnberg der GTK 6 vom 19. bis zum 21.4.2016. Die Jugendherberge liegt direkt neben der Burg und befindet sich in der 500 Jahre alten Kaiserstallung der Burg.

Vom Bahnhof liefen wir erst mal quer durch die Fußgängerzone hinauf zur Burg. Dort konnten wir unser Gepäck unterstellen und erst einmal die Fußgängerzone auf eigene Faust erkunden. Manche nutzten die Zeit für eine ausgiebige Shoppingtour oder genossen ein Eis in der sehr warmen und sonnigen Nürnberger Innenstadt.

Bild vor dem Brunnen an der Lorenzkirche mit grünem Passanten

Danach konnten endlich die Zimmer in der Jugendherberge bezogen werden. Das Bettenbeziehen stellte den einen oder anderen vor manches Problem. Vor dem Abendessen stand noch eine Stadtführung mit dem Titel „Stinkende Häute – reiche Leute“ auf dem Programm. Wie schützten sich die Burgbewohner vor Angriffen? Was befand sich im Burggraben? Warum war Nürnberg gerade im Mittelalter so bedeutend? Wie roch es im Weißgerbergasse im Mittelalter? Ist die St. Sebaldus Kirche eine katholische oder eine evangelische Kirche? Diese und noch andere Fragen wurden bei dem Rundgang geklärt.

Am Abend erkundeten wir noch die historischen Felsengänge. Im Lauf vieler Jahrhunderte schufen die Nürnberger ein weitverzweigtes Labyrinth im Sandstein unter ihrer Stadt. In diesen historischen Felsenkellern reifte früher das traditionelle Nürnberger Rotbier und auch heute noch lagern hier manche Bierspezialitäten der Hausbrauerei Altstadthof. Unsere Führung hatte das Thema „Wasser ist Leben“.

Am Mittwoch besuchten wir das Germanische Nationalmuseum und erfuhren allerhand über das Alltagsleben im Mittelalter. Wir mahlten Getreide und machten daraus ein mittelalterliches Alltagsessen. Es schmeckte allerdings erst, als wir es mit Äpfeln, Nüssen, Honig und Sahne verfeinerten.

Im Palm Beach  erholten wir uns dann am Nachmittag und abends liefen wir durch die Nürnberger Gassen zum Cinecittà Nürnberg. Dort sahen wir die Neuverfilmung des Dschungelbuchs in 3D.

Was spielte man im Mittelalter? Es gibt viele Spiele, die nicht viel kosten. Man nimmt einfach das, was man so findet. Am Donnerstag spielten wir unter Anleitung von Frau Wilhelm Wikingerschach, Murmelspiele und wir konnten auch eine Rundmühle basteln.

Anschließend besuchten wir noch die Lochgefängnisse unter dem alten Rathaus. Dort war es eisig kalt. Wir sahen Zellen, Folterkammern und durften sogar die Daumenquetschen und Handschellen selbst anlegen und ausprobieren.

Heute muss einem Angeklagten seine Schuld bewiesen werden. Im Mittelalter war das anders, da mussten Beschuldigte ihre Unschuld beweisen. Es gab viele Formen der Folter und der Bestrafung. Z.B. wurde ein Bäcker, dessen Brötchen zu wenig oder zu viel wogen, gefesselt und getaucht.  

Bevor wir die Heimreise antraten, besichtigten wir noch den „Tiefen Brunnen“ und den Sinwellturm in der Kaiserburg.

Es war ein schöner Aufenthalt in Nürnberg und wir bedanken uns beim Elternbeirat für die finanzielle Unterstützung.

 

 

 

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