Abschlussfahrt der GTK9 nach Berlin

Vor dem Wahrzeichen von Berlin
31.07.2023

GTK9 macht Berlin unsicher, Tag und Nacht

 Zum Abschluss einer anstrengenden und erfolgreichen Schullaufbahn machten wir (13 Schüler der GTK9 samt unserem Klassenleiter Herrn Schmidbauer und der Jugendsozialarbeiterin Frau Siller) uns am 10. Juli 2023 auf den Weg, die Landeshauptstadt zu erkunden.

Um die Transportkosten gering zu halten, griffen wir auf Quer-durchs-Land-Tickets der Deutschen Bahn zurück. Der Haken an der Sache war, dass man damit nur mit regionalen Zügen fahren konnte und somit der Weg sich lang und beschwerlich gestalten konnte.

Prompt passierte das Malheur auch gleich am Montag, als bereits der erste Zug von Wiesau nach Marktredwitz über 10 min Verspätung hatte und das komplette Anschlussprogramm durcheinanderbrachte. Am Ende des Tages kamen wir gut 2,5h später in Berlin an als gedacht und nach der ersten Fahrt mit der U-Bahn zum Hotel war neben Einchecken, Zimmer beziehen und Auspacken nicht mehr viel Programm angesagt, alle waren ziemlich geschafft von den 9 h Zugfahrt.

Am Dienstag stand nach dem Frühstück der erste Trip zum riesigen Berliner Hauptbahnhof an, wo um 10 Uhr Treffpunkt mit der Stadtführerin war. Einige von uns waren sichtlich überwältigt und auch etwas eingeschüchtert von den Ausmaßen und dem Treiben, das dort herrschte. Bis 12 Uhr zeigte uns dann Frau Bruuns mit vielen erklärenden Worten diverse Sehenswürdigkeiten wie das Brandenburger Tor, das Holocaust-Mahnmal und den Ort der Bücherverbrennung.

Nach einer kurzen Verpflegungspause machten wir einen kurzen Trip mit der U-Bahn zum Reichstagsgebäude. Dort hatten wir einen Besuch der großen Glaskuppel auf dem Reichstag auf dem Programm. Nach den sehr strengen Sicherheitskontrollen konnten wir in Eigenregie mit Unterstützung durch einen Audioguide viele Informationen über das Gebäude an sich und über Berlin im Allgemeinen erhalten. Da es an dem Tag sehr heiß war, heizte sich auch die riesige Glaskuppel entsprechend auf und wir kamen ganz schön ins Schwitzen.

Zu Fuß ging‘s weiter Richtung Checkpoint Charlie. An diesem wohl berühmtesten ehemaligen Grenzübergang Berlins nutzen einige die Gelegenheit, ein fotografisches Andenken dieses denkwürdigen Ortes zu machen.

Da mittlerweile alle ziemlich hungrig, durstig und auch müde waren, war der letzte Programmpunkt der erste „Freigang“. Zurück in der Mall of Berlin hatten wir gut 3h Zeit, unsere Tanks wieder aufzufüllen und zu shoppen.

Am Mittwoch fuhren wir zuerst Richtung Technikmuseum und Spectrum. Die dafür veranschlagten 2h waren dabei deutlich zu wenig Zeit, um alle interessanten Bereiche dieser tollen Einrichtung anschauen zu können. Aber wir mussten weiter, denn um 13:30 stand bereits der nächste Programmpunkt an, eine einstündige Spreefahrt. Auch hier erhielten wir viele zusätzliche Informationen über die Gebäude und Stadtteile, die wir an den beiden Ufern der Spree jeweils sehen konnten. Im Anschluss ging es dann in die Unterwelt…Im Berliner Dungeon wurde uns die Geschichte Berlins durch die Jahrhunderte in lustiger, spannender und gruseliger Manier näher gebracht. Gute Schauspieler und Effekte machten dies zu einem Highlight der Reise. Den Abschluss bildete die Fahrt zum Alexanderplatz, wo wir wieder einige Stunden Zeit zum Essen und Shoppen hatten. Um 20 Uhr kamen wir wieder zusammen, um in der Strike Lanes-Bowlingbahn unsere Kegelfähigkeiten unter Beweis stellen zu können. Auf 3 Bahnen flogen uns 2 Stunden lang die Kugeln und Pins um die Ohren (oder oft genug eben auch nicht…).

Am Donnerstag stand nochmal ein gut gefüllter Tag auf dem Plan. Erste Station war das Museum „The Wall“ nahe der Eastside Gallery, in dem die Geschichte der Mauer vom Bau bis zum Abriss multimedial dargestellt wurde. Anschließend gingen wir die mit vielerlei Motiven bemalten Mauerreste der Gallery ab und fanden viele interessante Bilder für ein Fotoandenken. Über die Spree ging es zu Fuß weiter nach Berlin Kreuzberg, wo wir kurz Rast beim Baumhaus machten. Ein wenig bekanntes, aber umso interessanteres kleines Detail der Geschichte Berlins Es wurde von einem türkischen Mitbürger Anfang der 80er Jahre auf einer weder von Ost noch West beanspruchten Verkehrsinsel gebaut, der dort ursprünglich nur Gemüse anbauen wollte, aber so nach und nach aus Sperrmüll usw. ein richtiges Häuschen baute. Mit der U-Bahn ging es dann Richtung Siegessäule. Vorbei am Schloss Bellevue – dem Amtssitz des Bundespräsidenten – überlegten wir, uns schon, ob wir in der Hitze uns die fast 300 Treppen bis zur Aussichtsplattform antun sollten. Aber letztendlich nahmen fast alle diese Tortur auf sich und konnten so die tolle Aussicht von der „Goldelse“ aus genießen. Anschließend stand eine kurze Besichtigung der Gedächtniskirche und des Neubaus der Kirche (der „Puderdose“ und dem „Lippenstift“) auf dem Programm, gefolgt von einem Abstecher ins Nobelkaufhaus KaDeWe. Dort waren wir doch sehr überrascht, wie viel selbst kleine Alltagsartikel kosten können, nur weil ein bestimmter Markenname draufsteht…Nach einer kurzen Verpflegungspause beim Bikini Einkaufscentrum fuhren wir mit der U-Bahn zum gemeinsamen Abendessen ins Steakhaus Doreedos. Dort konnten wir nochmal alle zusammen uns auf das Ende der aufregenden Fahrt einstimmen.

Am Freitag war die Spannung groß, wie sich die Heimfahrt mit dem Zug gestalten würde. Aber zu unserer Überraschung und Erleichterung waren diesmal alle Züge pünktlich und bis auf wenige Ausnahmen hatten wir auch Sitzplätze zur Verfügung. Erschöpft, aber happy kamen wir gegen 16:15 Uhr wieder in Wiesau an.

Letztendlich waren sich alle einig, dass die Abschlussfahrt ruhig noch ein wenig länger hätte dauern können und dass es ein würdiges Ende unserer Schullaufbahn war.

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